Ressourcenplanung mit Abzieh-Feature

Übergang von einer Grob- zur Detailplanung

Durch das sogenannte Abzieh-Feature kann der geplante Aufwand eines übergeordneten Objektes (Projekt oder Phase) im Ressourcen-Reiter unter Spezial als „abziehbar“ markiert werden.

In der Abbildung sind 50 Stunden der Abteilung Test Department A einer Phase zugewiesen und als „abziehbar“ definiert.

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Wenn der Projektleiter die gleiche Abteilung einem untergeordneten Paket mit einem bestimmten Aufwand zuweist, dann wird dieser Aufwand von dem geplanten Gesamtaufwand abgezogen. Z.B. wird der Planaufwand für das Subobjekt auf 5 Stunden festgelegt, reduziert die Software den geplanten Aufwand dieser Abteilung auf Phasenebene von 50 auf 45 Stunden. Wenn die auf Paketebene eingeplanten 5 Stunden gelöscht werden, dann erhöht die Software den geplanten Aufwand für die Phase um den zuvor abgezogenen Wert wieder auf 50 Stunden.

Abziehbar sind Ressourcen und Abteilungen. Wird eine Abteilung und ein Mitarbeiter dieser Abteilung im gleichen Objekt (Phase oder Projekt) als abziehbar definiert und der Mitarbeiter darunter wird verplant, reduziert die Software den Aufwand des Mitarbeiters in dem darüber liegenden Objekt und nicht von der Abteilung. Die Person wird als „besserer Treffer“ angesehen und deswegen verwendet.

Ähnlich verhält es sich bei mehreren Abteilungszuweisungen aus verschiedenen Hierarchiestufen. Ist beispielsweise eine Hauptabteilung und eine darunter liegenden Unterabteilung im gleichen Objekt als abziehbar zugewiesen und es wird darunter ein Mitarbeiter der Unterabteilung verplant, wird auch von der Unterabteilung abgezogen.

Wird allerdings der Wert der Unterabteilung negativ, wird der Planwert der Oberabteilung nicht reduziert!

Negatives Abzieh-Feature

Der Wert in den Phasen und Projekten kann auch negativ werden, wird durch das Abzieh-Feature der darüber liegende Wert kleiner Null, wird zwar eine 0 ausgewiesen systemintern aber ein negativer Wert gespeichert. 

Wird die Arbeit des darunter liegenden Objekts reduziert, erhöht sich der Wert des darüber liegenden Objekts entsprechend wieder (über Null). Dadurch wird ein „Hochschaukel-Effekt“ bei der Unterschreitung von Null vermieden.

Abzieh-Feature bei inakkuraten Werten

Das Abziehfeature funktioniert auch, wenn mit ungenauen Werten geplant wird. Hier wird folgendes Verfahren verwendet:

Bei einem Paket wird die ungenaue Arbeit (z.B. 1-3 Tage) der wahrscheinlichste Fall entsprechend der Gaussschen- Standardnormalverteilung angenommen. In diesem Beispiel ist dies der Mittelwert mit 2 Tagen. Dieser Wert wird nun von übergeordneten Objekt abgezogen. Dort kann dann auch ein negativer Wert entstehen.
Ist auch das darüber liegende Objekt ungenau geplant, wird auch dort der wahrscheinlichste Fall angenommen. Von dieser Zahl wird dann abgezogen. Dieser Wert wird wieder über die ungenaue Dauer verteilt.