Wie funktioniert Kapazitätsplanung mit Can Do?

Was ist Watermodel?

Die zentrale Herausforderung eines Projektmanagement-Systems mit Ressourcenplanung liegt in der zuverlässigen Kapazitätsplanung. Ziel ist es, potenzielle Überlastungen zu erkennen und sichtbar zu machen. Dabei müssen nicht nur Projektaufgaben, sondern auch andere Verfügbarkeitsminderungen – etwa Schulungen oder Urlaub – berücksichtigt werden.

Traditionelle Systeme basieren auf einem simplen Prinzip, das aus der Maschinenplanung stammt: Die geplante Arbeitslast wird für eine bestimmte Zeiteinheit (Tag, Woche etc.) summiert. Übersteigt diese Summe die verfügbare Kapazität, wird eine Überlastung signalisiert.
Problematisch daran ist die mangelnde Genauigkeit dieser Methode: Eine scheinbare Überlastung in einer Woche kann sich über einen längeren Zeitraum betrachtet als unkritisch herausstellen. Je gröber die Zeitspanne gewählt wird, desto seltener treten scheinbare Konflikte auf – was jedoch das tatsächliche Problem verdeckt und nicht zur Lösung beiträgt.

Zudem ist die exakte, tagesgenaue Planung menschlicher Arbeitskraft in Projekten weder realistisch noch praktikabel. Projektmitarbeiter arbeiten nicht stundenweise wie Maschinen, sondern auf Zielbasis: Sie erhalten Aufgaben mit zeitlichen Rahmen und Aufwandsschätzungen – etwa „bis Ende nächster Woche“ und „20–30 Stunden“. Eine minutiöse Taktung wäre unrealistisch und für Projektleiter zu aufwändig.

Wie löst Can Do dieses Problem mit dem Watermodel?

Das dynamische Abgleichverfahren „Watermodel“ von Can Do adressiert genau diese Herausforderungen. Es basiert nicht auf starren Zeitrastern, sondern berechnet die Auslastung auf Basis des Zusammenspiels aller Arbeitspakete über die Zeit hinweg.

Beispiel: Ein Mitarbeiter erstellt über zwei Wochen ein Konzept (50 % Auslastung) und besucht parallel in der ersten Woche eine Schulung (100 % Auslastung).
➡ In klassischen Systemen erscheint hier eine Überlastung in der ersten Woche.
➡ Im Watermodel erkennt Can Do: Die Aufgaben sind terminlich machbar, da der Mitarbeiter flexibel ist und seine Zeit innerhalb der Frist selbst organisiert.

Nur wenn keine zeitlich realisierbare Kombination der Aufgaben möglich ist – etwa bei einer zu langen Schulung – zeigt Can Do ein echtes Risiko an (rote Lampe). 

Ebenso wird bei Unsicherheiten in der Planung (z. B. Schulung dauert 2–3 Tage) ein prozentuales Risiko berechnet, ob ein Ressourcenkonflikt wahrscheinlich ist.

 

Vorteile des Watermodel-Verfahrens:

  • Realistische Erkennung tatsächlicher Überlastungen

  • Planung entspricht der Realität von Projektarbeit

  • Flexible Selbstorganisation der Mitarbeiter wird unterstützt

  • Reduzierter Pflege- und Planungsaufwand

  • Unsicherheiten (z. B. ungenaue Dauer) werden berücksichtigt

  • Abwesenheiten wie Urlaub oder Grundlasten sind leicht planbar