Umgang mit Feiertagen, wenn Mitarbeitende in unterschiedlichen Regionen oder Ländern tätig sind.
| Feld | Beschreibung | Eintrag |
|---|---|---|
| Name der Applikation | Offizieller Name der Administrations-App | Feiertagsverwaltung |
| User-Gruppe | Zielgruppe, die die App verwendet | Can Do-Administrator / Personalabteilung |
| Für alle Anwender geeignet | Gibt an, ob die App für allgemeine Anwender relevant ist | Ja |
| Systemneustart nach Änderung erforderlich | Gibt an, ob nach Änderungen ein Neustart erforderlich ist | Nein |
Sinn und Zweck der Anwendung
Die Feiertagsverwaltung der Generation 2 ermöglicht den korrekten Umgang mit regionalspezifischen Feiertagen, wenn Mitarbeitende in unterschiedlichen Regionen oder Ländern tätig sind.
Während in der klassischen Variante Feiertage systemweit gelten und bei der Planung automatisch zur Verlängerung eines Arbeitspakets führen, berücksichtigt diese erweiterte Version individuelle Feiertagskalender pro Mitarbeiter.
Damit wird verhindert, dass ein Arbeitspaket verlängert wird, nur weil ein einzelner beteiligter Mitarbeiter in einer anderen Region einen Feiertag hat. Feiertage beziehen sich somit nicht auf das Projekt oder Arbeitspaket selbst, sondern auf die Personen, die innerhalb eines Projekts eingeplant sind – entsprechend ihrer jeweiligen regionalen Zuordnung.
Sinn und Zweck der Anwendung
Die App „Feiertagsverwaltung“ dient dazu, regionale und nationale Feiertage automatisiert in das Can Do System zu importieren.
Sie nutzt dazu öffentliche Online-Services, um die offiziellen Feiertage der jeweils ausgewählten Länder oder Regionen abzurufen und in die Systemkonfiguration zu übernehmen.
Auf diese Weise müssen Feiertage nicht mehr manuell eingepflegt werden. Stattdessen werden sie vollautomatisch aktualisiert und stehen dem System unmittelbar für die Planung und Berechnung von Arbeitspaketen zur Verfügung.
Hinweis zur Nutzung
Ist Can Do in der Cloud verfügbar, funktioniert der automatische Feiertagsimport jederzeit ohne Einschränkungen.
Befindet sich das Can Do-System in einer On-Premise-Installation innerhalb der IT-Infrastruktur eines Unternehmens, kann es vorkommen, dass dem Server aus Sicherheitsgründen der Zugriff auf Internetdienste untersagt ist. In diesem Fall schlägt der automatische Import der Feiertage fehl.
Es stehen folgende Lösungswege zur Verfügung:
-
Temporäre Freigabe des Internetzugriffs: Für den Zeitraum des Imports erhält der Can Do-Server die Berechtigung, den öffentlichen Feiertagsdienst aufzurufen.
-
Gezielter IP-Zugriff: Nach Rücksprache mit den Can Do-Administratoren kann die IP-Adresse des öffentlichen Feiertagsservers ermittelt werden. Der Server darf dann ausschließlich lesend auf diese Adresse zugreifen.
-
Manuelle Pflege: Der automatische Import wird deaktiviert, und die Feiertage werden manuell im System hinterlegt.
- Import durch Can Do-Administratoren:
Es kann eine Liste der gewünschten Länder an die Can Do-Administratoren übermittelt werden. Diese führen den Feiertagsimport in einer internen Can Do-Umgebung durch und stellen dem Kunden anschließend eine fertige Datentabelle zur Verfügung, die in das eigene System eingespielt werden kann.
Diese Form der Unterstützung ist kostenpflichtig.

Funktionsweise
Über die Oberfläche der App „Feiertagsverwaltung“ können Administratoren die gewünschten Feiertage komfortabel importieren.
Dazu werden folgende Parameter angegeben:
-
Startjahr des Imports (z. B. 2025)
-
Anzahl der Jahre, für die Feiertage geladen werden sollen
-
Länder-Auswahl (maximal drei Länder gleichzeitig)
Nach dem Klick auf „Feiertage importieren“ ruft das System automatisch die offiziellen Feiertage der gewählten Länder von den öffentlichen Diensten ab und trägt sie in die interne Feiertagstabelle ein.
Die importierten Feiertage werden in einer übersichtlichen Tabelle angezeigt, in der Jahr, Datum, Name, Land und ggf. Bundesland ersichtlich sind. Administratoren können Einträge nachträglich bearbeiten oder löschen.
Besondere Hinweise für Anwender
1. Begrenzung auf maximal drei Länder pro Import
Pro Importvorgang können maximal drei Länder ausgewählt werden.
Würden mehr Länder gleichzeitig importiert, könnten die öffentlichen Feiertagsdienste überlastet werden oder den Zugriff als potenziellen Angriff interpretieren.
Diese Begrenzung dient also der Stabilität und Sicherheit des Imports.
2. Bedeutung des Startjahres
Das Startjahr kann auch in der Vergangenheit liegen.
Dies ist notwendig, wenn im Rahmen eines System-Rollouts historische Planungsdaten importiert werden.
Damit die Ressourcenauslastung und Kapazitätsberechnungen auch für vergangene Zeiträume korrekt sind, müssen die entsprechenden Feiertage rückwirkend verfügbar sein.
3. Feld „Jahre“ – Anzahl der zu importierenden Jahre
Über dieses Feld wird festgelegt, für wie viele Jahre (ab dem Startjahr) Feiertage importiert werden sollen – auch für künftige Jahre.
Empfohlen wird, nicht mehr als zehn Jahre in einem Import zu laden, um das System nicht unnötig zu belasten.
Ein späterer Import für weitere Jahre ist jederzeit möglich.
4. Wiederholter Import eines Landes
Wird ein Land erneut importiert, erkennt Can Do automatisch, ob sich Feiertage geändert haben (z. B. durch neue gesetzliche Regelungen) und aktualisiert diese automatisch.
Ein mehrfacher Import desselben Landes führt daher nicht zu Doppelungen, sondern lediglich zu einer Aktualisierung.
5. Manuelles Löschen und Wiederherstellen von Feiertagen
Wird ein Feiertag in der Tabelle manuell gelöscht, wird er aus dem System entfernt.
Beim nächsten Import des betroffenen Landes wird dieser Feiertag automatisch wieder eingespielt – ein versehentliches Löschen kann also problemlos korrigiert werden.
6. Manuelle Erfassung zusätzlicher Feiertage
Neben dem automatischen Import können Feiertage auch manuell eingetragen werden.
Dies wird häufig genutzt, um unternehmensinterne Ereignisse wie Betriebsversammlungen oder Werksferien als arbeitsfreie Tage zu hinterlegen.
7. Felder „Land“ und „Bundesland / Region“
In einigen Ländern – etwa in Deutschland – gibt es sowohl landesweite Feiertage als auch regionale Feiertage, die nur in bestimmten Bundesländern gelten.
Beispiel: „Tag der Deutschen Einheit“ gilt bundesweit, während „Fronleichnam“ nur in bestimmten Regionen arbeitsfrei ist.
Später werden Mitarbeitende einem Land und ggf. einer Region zugeordnet, und Can Do ermittelt automatisch die zutreffenden Feiertage für diese Person.
8. Interne Zuordnung von Feiertagen im System
Can Do erzeugt intern für jeden Feiertag ein eigenständiges Arbeitspaket, dem automatisch alle Mitarbeitenden zugewiesen werden, die dem jeweiligen Land bzw. der Region zugeordnet sind.
So kann das System Feiertage in der Planung wie reguläre arbeitsfreie Tage berücksichtigen – ohne dass der Benutzer manuell eingreifen muss.
9. Bedeutung der Zahl „100“ in der Spalte „Arbeitszeit“
Der Wert zeigt an, welchen Anteil eines regulären Arbeitstags der Feiertag ausmacht.
Ein Eintrag von „100“ bedeutet ein ganzer arbeitsfreier Tag, während „50“ beispielsweise einen halben Feiertag kennzeichnet – wie er in manchen Regionen üblich ist.
Auswirkungen dieser Feiertage im Can Do-Kapazitätsmodell
Nach dem Import der Feiertage und der Zuordnung der Mitarbeitenden zu ihren jeweiligen Regionen berücksichtigt Can Do diese Feiertage automatisch im Kapazitätsmodell.
Arbeitspakete, die über einen Feiertag hinweg geplant sind, werden nicht mehr automatisch verlängert. Stattdessen behandelt Can Do die Feiertage wie parallel laufende, konkurrierende Arbeitspakete, die jedoch nicht manuell verändert werden können.
Anstelle einer automatischen Verlängerung kann das System – falls erforderlich – ein Überlastungsrisiko anzeigen. Die zugrunde liegende WaterModel-Methode arbeitet auch in diesen Fällen korrekt weiter.
In den persönlichen Apps der Mitarbeitenden werden Feiertage optisch abgesetzt dargestellt und können nicht verschoben werden.
Auch in der Urlaubs-App erscheinen die Feiertage mit ihrem jeweiligen Titel, sodass der Zusammenhang zwischen arbeitsfreien Tagen, Urlaub und tatsächlicher Verfügbarkeit jederzeit klar erkennbar bleibt.
Zuweisen eines Landes und einer Region an den Mitarbeiter

In der Mitarbeiterverwaltungs-App kann im Abschnitt „Adresse (Arbeit)“ für jeden Mitarbeiter ein Land und – falls vorhanden – ein Bundesland oder eine Region ausgewählt werden.
Nach dem Speichern der Auswahl wird der Mitarbeiter automatisch den entsprechenden Feiertagsobjekten aus den importierten Feiertagsdaten zugewiesen. Dadurch berücksichtigt das System künftig die für diesen Standort gültigen Feiertage, was unter Umständen zu Überlastungsrisiken in der Planung führen kann, wenn Arbeitspakete über Feiertage hinweg verlaufen.
Zieht ein Mitarbeiter in eine andere Region oder in ein anderes Land um, können die Angaben in diesem Bereich einfach angepasst werden.
Ab dem Zeitpunkt, an dem die neue Region oder das neue Land in der Software hinterlegt wird, passt Can Do die Zuweisung der Feiertage automatisch an.
Wichtig: Die bisherige Zuordnung zu den Feiertagen der alten Region bleibt für den Zeitraum vor dem Umzugsdatum bestehen. Dadurch bleiben historische Daten und Kapazitätsberechnungen unverändert korrekt.
Wichtiger Hinweis beim Umgang mit Feiertagen
In Can Do existieren zwei Methoden für Feiertage:
-
systemweite Feiertage in der Systemkonfiguration (klassische Methode, verlängert Pakete) und
-
die personenbezogenen Feiertagsobjekte (Generation 2, erzeugen ggf. Überlastungsrisiken statt Verlängerungen).
Wenn die hier beschriebene Generation-2-Variante genutzt wird, müssen alle in der Systemkonfiguration hinterlegten Feiertage vollständig entfernt bzw. deaktiviert werden.
Andernfalls arbeitet das System doppelt (Verlängerung und Überlastungsobjekt) – das führt zu falschen Kapazitäten und widersprüchlichen Ergebnissen.
Sollten Sie das Verfahren ändern oder anpassen wollen, können Sie sich jederzeit an Ihren Can Do-Berater wenden.
Er unterstützt Sie im Rahmen Ihres Wartungsvertrags oder Ihrer Software-Miete bei der korrekten Umstellung und Konfiguration des gewünschten Feiertagsverfahrens.
Darstellung der Feiertage in der Urlaubs-App
